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Chronik von Sandizell

 

Die Geschichte von Sandizell und seiner beiden eng verbundenen Orte Gollingkreut und Öd, ist über sehr lange Zeit mit den Schloss

verbunden. Besiedelt wurde Sandizell warscheinlich als eine Klösterliche Niederlassung des Benediktinerklosters Neuburg, was um das

Jahr 916 geschehen sein soll.

Erste Nennung des Geschlechts von Sandizell war 948, als Ritter Jakob an einen Turnier in Konstanz teilnimmt. ( Anm. Turnierbücher

dieser Zeit wurde erst Jahre später geschrieben).

Genauer sind da schon Urkunden, welche in den Klöstern von Scheyern und Inderstdorf vorhanden sind. Nach 1171 taucht in mehreren

Urkunden ein Arnold de Sandigencelle auf. Im 13 Jahrhundert findet sich im Benediktinerinnen Kloster auch der Name Goldengerut oder

Gollengerewt. Der Name könnte auf einen Familien-oder Personennamen zurück gehen.

Der Kreuthof ist schon zu beginn des 13 jahrhundert und Öd ende des 15 Jahrhundert beurkundet.

 

Die Familie Sandizell.

Die Familie Sandizell zählt zu einen der ältesten Adelsfamilien. Viele Ihrer Mitglieder haben nicht nur die

Sandizell/Schrobenhauser Geschichte mitbestimmt, sondern auch die Bayerische. Sandizeller sitzen 

zeitweise auf Sattelberg, Scheyern, Großhausen, Wittelsbach, Tunzenberg, Kirchdorf,

Riedheim und Stadel.

 

Herausragende Personen waren:

Stephanus von Sandizell: 1393 - 1467, Prior, Kellermeister und Bibliothekat auf Kloster Scheyern und hat theologische Schriften verfasst.

Wolfgang von Sandizell: gründete 1496 das dritte Brigittenkloster in Altomünster, einen Doppelorden für Männer und Frauen.

Johann Diminikus Sandizell: wurde 1640 mit seiner gesamten Nachkommenschaft in den Reichsstand erhoben.

Im Jahr 1790 erhält das Haus Sandizell die Reichsgrafenwürde.

Im Jahre 1818 werden die Reichsgrafen von und zu Sandizell Erbliche Reichsräte der Krone Bayerns.

Im Jahre 1918 wird Carl Theodor von und zu Sandizell, Abgeordneter des Deutschen Reichstag.

Weiter wichtige Person der Sandizeller:

Freiher Max-Emanuel von und zu Sandizell:

Erbauer der Sandizeller Asamkirche von 1735 - 1757,

Erbauer des Schlosses 1749 - 1755

 

Moritz von Sandizell: war 1559 - 1567 Fürstbischof von Freising

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Denkmal im Freisinger Dom

 

 

Schloß Sandizell.

In Sandizell befindet sich bekanntlich das Stamm- Schloß der Grafen von und zu Sandizell. Es wurde von den jeweiligen Familienoberhäupten als Stammsitz behalten.

Das Gräfliche Haus Sandizell wird wohl eines der ältesten adeligen Häuser nicht nur in

Bayern, sondern auch in ganz Deutschland sein.

Das Haus Wittelsbach dass, das älteste Regentenhaus in Deutschland war, wird 907 in

Luipold den Scheyrer zum ersten mal genannt. Der erste Sandizeller, Jakob, Ehefrau

Wohlhild Zengerin, wurde 948 bei einen Turnier zu Konstanz, das erste mal

Urkundlich erwähnt. Traditionsgemäß war bei den Sandizellern die große Anhängigkeit und Treue ,

an das landesherrliche Haus Wittelsbach, die Jahrhunderte hindurch überdauerte. Sie standen am

Königlichen Hofe stets auch in hohen Ansehen und hatten dort verschiedene hohe Ämter inne.

In früheren Jahrhunderten gab es außer der Hauptlinie Sandizell - Sandizell noch drei Nebenlinien,

nämlich Sandizell - Niederwittelsbach, Sandizell - Großhausen und Sandizell - Edelshausen.

Sämtliche drei Linien sind längst ausgestorben. 

Das Schloß wurde in seiner gegenwärtigen Gestallt in den Jahren 1749 - 1755, von dem damaligen

Reichsfreihern Max Emanuel von Sandizell erbaut, bzw. umgestaltet.

Das gesamte Schloß ist von einen beträchtlichen Weiher umgeben, über den in der Mitte des Schloßes eine Brücke führt.

Das innere des Schloßes ist in einen vornehmen Still gehalten, besonders die beiden Haupttreppen sind Meisterwerke.

Ein schön angelegter Park mit mancherlei seltenen Bäumen vollenden den Gesamteindruck eines Adelssitzes. Durch den Schloßhof zum

Schloßeingang führt eine mehere Jahrhundert alte Kastanienalle. Am Eingang in den Schloßhof steht ein massives Portal mit kleinen Turm

und einer Glocke.

Es wird vermutet dass, das Schloß an einer Stelle steht, wo während derRömerzeit ein Wachturm stand, dieser Wachturm währe zur Deckung

der Römerstraße Regensburg - Augsburg bestimmt gewessen. Wenn man dabei ferner bedenkt, das die sogen. Hochstraße von Sandizell über Winkelhausen

ein überbleibsel jener alten Römerstraße sein soll, so könnte die vorstehende Annahme durchaus glaubhaft erscheinen. Diese Römerstraße hätte sich

von Hohenwart über den Holzberg, zwischen Langenmosen - Schrobenhausen und dann südlich von Winkelhausen über Sandizell - Pertenau - Burgstall

nach Augsburg hingezogen.

 

Die Pfarrkirche St. Peter Sandizell.

Da die frühere Kirche während des Dreißigjährigen Krieges von den Schweden abgebrannt und zestört wurde, hat in den Jahren 1735 - 1738 der

damalige Reichsfreiherr Max-Emanuel von und zu Sandizell, die Kirche in der jetzigen Form erbauen lassen. Das Gebäude ist im Barokstil

gebaut. Als Baumeister haben mitgewirkt: Michael Fischer und die Gebrüder Asam aus München. Das innere der Kirche ist in einen höchst vornehmen

Stile, farben, licht und omamentenreich ausgestattet, mit einer bemerkenswert günstigen Raumgestaltung. Neben den Hochaltar sind noch

vier Seitenaltäre vorhanden, von denen besonders die zwei in der Mitte der Kirche ein wahrhaft imposantes Gepräge zeigen. Kirchpatron ist Petri Stuhlfeier.

Nach den Abbruch der alten Kirche wurde am 26. März 1735 mit den Neubau begonnen. Schon im Juli des gleichen Jahres konnte der Dachstuhl

aufgehoben werden. 1739 wurde die Friedhofsmauer angelegt. Von 1756 - 58 wurde der Kirchturm erbaut, er ist 37 Meter hoch.

Der Hochaltar ist ein Werk des bekanten Malers Quirin Asam aus München.

Die Edlen und Gestrengen von Sandizell hatten in den früheren Jahren ihr Begräbnis bei den Klöstern Niederschönefeld und Scheyern.

Seid etwa 400 Jahren haben Sie ihre Begräbgnisstätten in Sandizell.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Pfarrei Sandizell.

Die heutige Pfarrei Sandizell gehörte in den früheren Jahrhunderten zur Pfarrei Langenmosen,

welche schon 1281 urkundlich nachgewiesen werden kann. Im Jahre 1671 wurde dann die heutige

Pfarrei Sandizell auf Anregung des damaligen Reichsfreiherrn Dominikus von und zu sandizell zur

Pfarrkurie und 1685 zur selbständigen  Pfarrei erhoben. Zur Pfarrei Sandizell gehören die

Ortschaften sandizell, Gollingkreut, Kreuthof und Öd.

 

Die bisherigen Pfarrer waren:

1672 Vistus Bistor, 1674 Johann Martin End, 1676 Georg Staudheimer, 1682 Johann Michael Erhardt,

1685 Andreas Artinger, 1688 Mathias Klostermayr,

1707 Valentin Sutor, 1717 Martin Seidenberger, 1727 Franz Kirchbauer, 1736 Nadras Zach, 1743 Bartholomäus Kigle, 1762 Benedigt Weber, 1772 Heinrich

Obermayer, 1775 Josef Roed, 1778 Dionns Hangl,

 

1788 Xaver Lang,

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1792 Michael Braun, 1808 Nikolaus Stegmayer, 1822 Anselm Eidelsperger,

1829 Johann Bapist Christl, 1834 Andreas Maner, 1840 Alois Maisperger, 1846 Georg Ruf, 1850 Adolf Utz, 1858 Wilhelm Huber, 1867 Leonhard Ziegerich,

1873 Josef Beck, 1874 Xaver Behr, 1882 Xaver weber, 1890 Andreas Xaver Fiernstein, 1900 Anselm Nötzle, 1904 Anton Reichart, 1907 Ottmar Bannwolf,

1916 Georg Ellgaß, 1927 Christian Josef Huber, 1933 Bonifaz Schaefer, 1937 Josef Worsching, 1951 Leonhard Reinhard, 1983 Dr. Roman Bodanski,

1989 Georg Steger, 1995 Dr. Kurian Thalachirakuzhy, 2003 Anton Keller, zur Zeit: Michale Ludwig

 

Die Wieskapelle

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Eingang der Ortschaft Sandizell befindet sich die sogenannte Wieskapelle,

von dem damaligen Gutsverwalter Wolfagang Christoph Mödlhamer, im Jahre

1750 erbaut und später von Graf Kajetan, erweitert. Sie ist eine kleine

Jesuskapelle, das beweist sowohl der alte Baldauf - Stich, der den gegeißelten

Jesus über der Kapelle schweben sieht, als auch der Altar, der durch den

gekreuzigten Jesus gekennzeichnet ist. Die Wieskapelle steht heute

ganz versteckt hinter neu erbauten Häusern.

Eine kleine Alle von der Straße führt direkt auf die Kapelle zu.

 

Alte Familiennamen.

Die ältesten, heute noch bekannten Hausnamen lauten, erste nennung:

1677 Krammer,  1711 Duna, 1716 Stegmair, 1720 Kigele,  1721 Sauer,  1733 Stemmer,  1740 Burghart,  1754 Pögl,  1755 Gruber,  1773 Euba,  1814 Thurnhofer

 

Alte Hausnamen.

Hausnamen            erste Nennung            Familienname

Schmack                    1674                            Schmack

Schnell                       1861                            Schnell

Kaiser                         1715                            Kaiser

Gill                              1748                            Gillig

Dunabartl                   1709                            Duna

Hopf                            1674                            Hopfer

Schaur                        1677                            Schaur

Schwaiger                   1749                           Schweiger

Pröbstgüttl/Brosi        1775                           Pröbstl

Moserl                         1690                           Moßer

Zacherl                        1692                            Zacherl

Ziegelweber                 1693                           Ziegler

Fuchschaur                  1677                           Sauer

Schmidmaurer             1673                           Schmid